„Austritt gefährlicher Stoffe“- zum Glück nur eine Übung

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Am 16. Oktober 2018 beübten die FF Garsten und der Technische Zug der FF Steyr ein Szenario, das die Einsatzkräfte in vielerlei Hinsicht forderte.

Angenommen wurde ein Schadstoffaustritt am Betriebsgelände des Lagerhauses Garsten durch den ein Passant verletzt worden sei. Im Ernstfall würde hier das GSF-Fahrzeug der FF Pettenbach alarmiert, um die örtlichen Feuerwehren zu unterstützen. Im Übungsszenario wurde die Lage allerdings durch KameradInnen der FF Steyr und Garsten abgearbeitet.

Als Erstmaßnahme erkundete ein Atemschutztrupp die Stoffnummer, die Aussagen über die Gefährlichkeit und den Umgang mit der ausgetretenen Flüssigkeit zulässt. Daraufhin wurde umgehend mit der Personenrettung aus dem Gefahrenbereich begonnen. Aufgrund der Verunreinigung der bewusstlosen Person, war eine Übergabe an den Rettungsdienst erst nach einer sogenannten Not- Dekontamination möglich. Hierzu wurde ein Dekontaminationsbecken aufgebaut.

Der inzwischen eingetroffene Schadstoffzug Steyr des Technischen Zuges, setzte in Absprache mit dem örtlichen Einsatzleiter, weitere Maßnahmen. Zwei Trupps statteten sich mit Vollkörperschutzanzügen der Stufe 3 aus und begannen mit der Abdichtung des lecken IBC-Tanks, der erhöht in einem Regal gelagert war. Durch die bereitgestellte LKW-Rettungsplattform konnten sich die Einsatzkräfte Zugang zum Behältnis verschaffen und mit dem Umpumpen der Flüssigkeit beginnen. Um eine weitere Ausbreitung und Verunreinigungen zu vermeiden, wurden parallel dazu alle Kanaleinläufe mittels Dichtkissen verschlossen.

Das Übungsszenario wurde durch die hervorragende Kooperation der beiden Feuerwehren reibungslos abgearbeitet. Nicht nur das Arbeiten mit Vollkörperschutzanzügen, sondern auch die essentiellen Absperr- und Dekontaminationsmaßnahmen wurden hier unter realistischen Einsatzbedingungen trainiert.

Herzlichen Dank dem Technischen Zug Steyr für die gemeinsame Ausarbeitung und Durchführung der Übung!